Besseres WLAN und digitale Information - Was sich Urlauber heute wünschen

Der Digitalverband Bitkom ortet einer aktuellen Umfrage zufolge Nachholbedarf bei digitalen Angeboten in Hotels und Ferienregionen. Fast jeder zweite Reisende ist demnach mit dem bestehenden WLAN Angebot im Urlaub unzufrieden. 42 Prozent wünschen sich zudem mehr bzw. bessere digitale Informationsangebote an ihrem Urlaubsziel.

Über 1000 Bundesbürger hat der Verband nach ihrem digitalen Urlaubsverhalten befragt. Die Ergebnisse zeigen recht deutlich, dass großteils noch erheblichen Nachholbedarf in den Bereichen WLAN-Infrastruktur und digitale Gästeinformation besteht. So gibt fast jeder zweite Internetnutzer (46 Prozent) an, mit der Internet Qualität in deutschen Hotels nicht zufrieden zu sein.

Weiters wünschen sich 42 Prozent der Befragten mehr bzw. bessere digitale Informationsangebote in ihrem Urlaubsziel. Die Umfrage zeigt uns also deutlich, wo aktuell besonderer Handlungsbedarf besteht.  Die Herausforderungen lassen sich im Wesentlichen auf drei Bereiche zusammenfassen:

1. WLAN Infrastruktur verbessern
2. Digitale Informationsangebote schaffen
3. Digitalisierung anpacken!

Fast 50 Prozent aller Urlauber wünschen sich bessere WLAN-Infrastruktur und digitale Informationsangebote


1. WLAN ein ausschlaggebender Buchungsgrund

Angesichts eines zunehmenden Preisdrucks durch Online-Buchungsportale und wachsendem Mitbewerb durch Privatvermieter-Plattformen wie Airbnb ist eine gut ausgebaute WLAN-Infrastruktur ein wichtiger Wettbewerbsvorteil - und laut Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohlender häufig sogar ein ausschlaggebender Faktor bei der Buchungsentscheidung:

„Hotels, die heute noch WLAN nur in der Lobby oder zu einem horrenden Preis auf dem Zimmer anbieten, gestalten ihr digitales Angebot an den Wünschen der Gäste vorbei. Die Verfügbarkeit eines kostenlosen und kabellosen Zugangs zum Netz ist für immer mehr Reisende ein ausschlaggebender Buchungsgrund“

WLAN-Vernetzung über die vorhandene Verkabelung

Als Grundlage für diesen "ausschlaggebenden Buchungsgrund" gilt auf jeden Fall eine zuverlässige und ebenso flächendeckende WLAN-Vernetzung im gesamten Gebäude. Hier beginnt aber für viele Hoteliers oft schon die Herausforderung, denn das nachträgliche Einziehen einer strukturierten Datenverkabelung ist häufig mit erheblichem Umbauaufwand und dementsprechenden hohen Kosten verbunden.

Zum Glück lassen sich heutzutage - entsprechendes Know-How vorausgesetzt - besonders zuverlässige und leistungsfähige Funknetzwerke auch über die bestehenden Leitungen, wie etwa die Telefon- oder Fernsehkabel aufbauen. Die Gäste werden es jedenfalls zu schätzen wissen:

„Ein Großteil der Reisenden teilt Urlaubserlebnisse heute via Messenger-Dienst oder Social Media mit Familie und Freunden. Dies sollte ganz selbstverständlich auch im Hotelzimmer oder in der Ferienwohnung per WLAN möglich sein“, so Rohleder in der Bitkom-Pressemeldung.

Schnelles, sicheres und stabiles WLAN gilt heute als wichtiger Faktor bei der Buchungsentscheidung.

2. Digitale Angebote als Wettbewerbsvorteil


42 Prozent der Internetnutzer geben außerdem an, mit digitalen Services der Touristeninformation in Deutschland eher nicht oder überhaupt nicht zufrieden zu sein. Damit sind etwa das WLAN in den Informationsbüros, touristische Online-Angebote, digitale Kataloge und Karten oder spezielle Apps gemeint.

„Gerade im Urlaub ist es für viele Menschen wichtig, sich an ihrem Reiseort über die Freizeitmöglichkeiten dort, Restaurants oder Ausflugstipps zu informieren." Führt der Bitkom-Geschäftsführer weiter aus. Für viele Reisende sind digitale Angebote heute also eine wichtige Grundlage für die Organisation und die Gestaltung ihres Aufenthaltes – Sie tragen damit wesentlich zu einem gelungenen Urlaubserlebnis bei.


Auf regionaler- bzw. überregionaler Ebene, also für Tourismusverbände, DMOs oder Stadtmarketing ist es daher besonders wichtig, digitale Lösungen und Anwendungen zu entwickeln und damit die Servicequalität für den Gast vor Ort zu verbessern. Ein aktuelles Projekt in Tirol zeigt uns, wie Destinationen in Zusammenarbeit mit ihren Partnern und Mitgliedern sinnvolle und professionelle digitale Angebote entwickeln können:

Best Practice Beispiel "Wilder Kaiser"

Die Ferienregion Wilder Kaiser mit den vier Orten Söll, Scheffau, Ellmau und Going und ihren insgesamt rund 13.000 Gästebetten setzt mit dem Projekt "WiDi" (Wilder Kaiser Digital Infotainment) konsequent auf eine einheitliche und gemeinsame digitale Gästeinformation vor Ort. Viele Hotels und touristische Leistungsträger sind mit an Bord, nützen einerseits die kostenlosen Angebote des Verbands und steuern gleichzeitig ihre eigenen Daten, Informationen und Angebote an die gemeinsame Plattform bei.

Eigene Angebote schaffen

Grundsätzlich hat es aber natürlich jedes Hotel selbst in der Hand, seine digitalen Informationsangebote zu verbessern und weiterzuentwickeln - und damit einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Gästezufriedenheit zu leisten. Ob über das - hoffentlich perfekt ausgebaute - Gäste-WLAN, auf smarten Hotel-TV Geräten oder Infoscreens in der Lobby und anderen öffentlichen Bereichen - die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation sind heutzutage nahezu grenzenlos.

Mit unserer langjährigen Erfahrung unterstützen wir die Hotellerie jedenfalls tatkräftig bei der Umsetzung ihrer digitalen Agenda und leisten damit unseren Beitrag zur Verbesserung des digitalen Angebots. Beispielsweise mit unserem kostenlosen und unverbindlichen Digitalisierungscheck, den immer mehr interessierte Hoteliers gerne in Anspruch nehmen.

3. Packen wir es an!

Im Zuge des Digitalisierungschecks erhalten Hoteliers und Tourismusmanager einen umfassenden Überblick über den Status Quo der Gäste-IT. Gleichzeitig entwickeln wir gemeinsam eine maßgeschneiderte Strategie, wie sie ihre digitale Infrastruktur nachhaltig, kosteneffizient und zukunftssicher entwickeln können. Packen wir es gemeinsam an - wir freuen uns über Ihre Anfrage auf unserer Website. Und hier finden Sie die aktuelle Studie der Bitkom.

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